Mein Schatten ist pink
Ein Bilderbuch über Diversität, Gleichberechtigung und Identität
16,00 €*
ISBN: 978-3-649-63996-1
Illustrator
Scott Stuart
- Seiten: 40
- Format: 22 x 25
- Cover: Hardcover mit Leinenrücken
- Einband: mit Folienprägung und Spotlack
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29. März 2024
Papa denkt wie morgen und sieht aus wie gestern
Dieser Junge, der gern Kleider trägt und mit „Mädchensachen“ spielt, der gerne tanzt und glitzert, ist für manche Menschen „anders“. An seinem ersten Schultag trägt er sein Lieblingsoutfit: sein gelbes Kleid. Seine Lehrerin hatte es auf der Einladung zur Einschulung so geschrieben. Nach den irri-tierenden Reaktionen der anderen Kinder kommt er verunsichert und traurig nach Hause. Sein Vater ermutigt ihn, erzählt von anderen Jungs und Männern, die eigentlich ganz andere sein möchten. Und überrascht mit seinem Outfit, als er seinen Sohn am nächsten Tag zur Schule bringt. Wer bestimmt eigentlich, was „normal“ oder was „anders“ ist? Und ist es wirklich besser, so zu sein wie alle? In diesem wichtigen Bilderbuch findet ein kleiner Junge mit Unterstützung seines Vaters einen Weg, zu sich selbst zu stehen – gegen Widerstände, mit Mut und mit einem Papa, der ihn liebt. Eine Geschichte für Kinder ab 5 Jahre, die sich für Diversität und Gleichberechtigung und gegen festgefahrene Rollenbilder stark macht. Mich begeistert der Vater an diesem Bilderbuch. Zunächst sein Äußeres, ein wenig kompakt, unrasiert, einen dicken Schnäuzer, über den Augenbrauen eine „Haartolle“ – wie in den 1950er-Jahren. Sein Haarschopf ist mal nach rechts, mal nach links wellenartig nach oben gefönt, sein Sohn macht es ihm nach. Der Papa trägt eine Frisur wie vor 70 Jahren und vertritt eine Einstellung der Zukunft. Er lehrt uns, nicht nur das Äußere zu sehen. Ich denke, dass es sich für alle Väter – vielleicht auch Mütter – lohnt, sich mit der Ermutigung, der Unterstützung und der Förderung der Jungs zu beschäftigen, die lernen zu ihrem ICH zu stehen.
15. Juni 2021
Ein mutiges Buch
Der Junge? auf dem Cover hat einen pinken Schatten, der wie eine Tänzerin im Tütü aussieht. So erfahren wir, dass Schatten von Männern immer blau sind, doch der Junge weiß, seiner ist anders. Er berichtet weiter von seinem Schatten, der Ponys und Prinzessinnen mag. Das Bild zeigt ihn wütend darüber nachdenkend mit einem fröhlichen pinken Schatten im Hintergrund. Wenn er wirbelnd durchs Haus tanzt, kommt sein Vater mit seinem großen blauen Schatten und sagt „Das geht vorüber“. Als auf der Schuleinladung „Lieblings-Outfit!“ steht, zieht er sein hübsches gelbes Kleid an. Erstaunlicherweise haben alle anderen Kinder, auch das Mädchen im Vordergrund, blaue Schatten. Da die Kinder ihn wortlos anstarren, rennt der Junge nach Hause. Als Papa ins Zimmer kommt, trägt er ein pinkes Kleid. Aus dem Ausschnitt kommen die Brusthaare und er trägt einen Schnurrbart und sein Schatten ist blau. Einfühlsam geht er auf seinen Sohn ein und berichte von andren aus der Familie. Allerdings find ich, dass hier immer die Schatten zum dargestellten Geschlecht passen. Ich hätte der kleinen Tänzerin, die Physik liebt, eher einen blauen Schatten gemalt. Als Vater und Sohn zurück in die Schule gehen, tritt der Junge selbstbewusst in den Raum „Jeder ist, wie er ist.“ Und findet schnell einen Freund. Ich habe in meiner Beschreibung immer von einem Jungen gesprochen, weil die Abbildung einen Jungen darstellt. Sicher kann man das auch anders sehen. Ich finde das Buch zeigt in schönen Bildern und verständlichen Worten, dass wir nicht immer so fühlen, wie wir nach außen wirken. Ein mutiges Buch zu einem aktuellen Thema.